Wie die Neue Zürcher Zeitung in ihrer Ausgabe vom 8. August 2008 schreibt, hat ein Mitarbeiter des Basler Baudepartements private Rechnungen im sechsstelligen Bereich mit Steuergeldern bezahlt. Der Mann aus dem unteren Kader ist geständig und wurde bereits am vergangenen Dienstag fristlos entlassen, wie das Baudepartement am Donnerstag mitteilte. Er muss sich nun vor der Justiz verantworten.
Die bisherigen Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft lassen darauf schliessen, dass keine weiteren Mitarbeiter involviert sind, wie die Behörden festhalten. Der Beschuldigte, der einen Tag in Haft war, ist geständig. Er habe sich bei der Konfrontation kooperativ gezeigt.
Der Fall kam ins Rollen, nachdem im vergangenen April die erste von drei jährlichen Hochrechnungen ergab, dass für die Kostenstelle “Werkstätte des Hochbaus” wesentlich zu viel Geld aufgewendet wurde. Nach einer internen Überprüfung sei vor drei Wochen schliesslich auch ein externer Hinweis eingegangen, sagte Baudepartementssprecher Marc Keller auf Anfrage. Dieser Hinweis habe die unerklärlichen Kostenveränderungen in einem neuen Licht erscheinen lassen. In der Folge sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden, welche den Fall am vergangenen Montag übernommen habe.
Der Veruntreuungsfall im Basler Baudepartement ist ein stellvertretendes Beispiel für die vielschichtigen Risiken, die in Unternehmen oder Organisationen auftreten können. Genauso vielfältig sind die Abwehrmassnahmen, die gegen Risiken ergriffen werden können.