Wie die Neue Zürcher Zeitung in ihrer Ausgabe vom 10. März 2011 schreibt, hat der Abschwung Bossard, dem Unternehmen mit dem «Komplettangebot rund um die Schraube», offensichtlich gutgetan. Wie die Leistungsdaten für 2010 zeigen, hat der Umsatz zwar das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Bei den Erträgen wurde aber, wie es heisst, das beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt; die Börse reagierte mit einem Kursfeuerwerk.
Die Gewinnsteigerung war nicht zuletzt das Resultat einer Optimierung von Logistik und Beschaffung, was dazu führte, dass die Bruttomarge auf 39,5 (i. V. 37)% zulegte. Dazu gesellten sich ein vorteilhafter Produktemix, ein höherer Anteil an (relativ teuren) Sonderanfertigungen und eine geringere Quote an (günstigen) Normteilen. Schliesslich gelang es auch, die Betriebskosten – mit plus 13% – weniger stark ansteigen zu lassen als den Umsatz. Damit war die Basis gelegt für eine Verzweieinhalbfachung des Betriebsgewinns und eine Verdoppelung der Betriebsmarge.
Dank strikter Debitoren- und Lagerbewirtschaftung sorgte das Unternehmen sodann dafür, dass das Nettoumlaufvermögen, das in der Krise systematisch «verflüssigt» worden war, in der Erholung mit 10,9% weniger rasch zulegte als die Erlöse. Die Bilanzsumme nahm mit knapp 3% ebenfalls unterproportional zu, und die Finanzstruktur, die vor der Krise bereits solide gewesen war, erfuhr eine weitere Stärkung.
Oft wird die Höhe des Umlaufvermögens (UV) resp. der Kapitalumschlag trotz grossem Einfluss auf die Rendite (ROI-Stammbaum) vernachlässigt.